Auf der Suche.....

Das Jahr 93, es war Winter, dunkel und kalt. Fünf junge Menschen saßen zusammen und träumten davon, irgendwann einmal als erste Band auf dem Mond zu spielen. Mit dem Fortschreiten der nächtlichen Stunden wurde ein Entschluß gefaßt: WIR gründen gemeinsam diese Band und werden die ersten sein, die auf dem Erdtrabanten spielen. Der Gedanke wurde so sehr zum manifestierten Wunsch, daß die Jungs bereit waren, ihr junges Leben an die Musik zu verkaufen, und sie nannten sich fortan LIFE FOR SALE.

Jeder lernte sein Instrument und als man den ersten Song fertig hatte, waren da schon Ideen für weitere Songs, und man entschied sich, ein Tape mit dem Namen will o the wisps aufzunehmen, und die ersten Erdlinge mit Liveauftritten zu beglücken. Das war in den Jahren 94 und 95. Dann kam die Trennung vom damaligen Sänger. Da Stefan auf dem Tape als Zweitstimme besser und charismatischer sang als die Leadstimme, war seine Rolle ab sofort festgeschrieben. Mit diesem Schritt war die eigentliche LFS Formation geboren. Thomas kämpfte mit den Bassläufen, Thilo ergab sich den schrillen Gitarrenklängen, Ingo fand Gefallen am faszinierenden Klang des Schlagzeugs, ja und Stefan legte sich außerdem ein Keyboard zu.

Immer die Idee des Mondes vor Augen gingen sie Ende `95 ins irdische Studio, um das Tape Erkenntnis zu produzieren, welches sie zusammen mit den Belgiern MAYA auf Tour brachte, die bis tief in das Erdenjahr `96 hineinging. Selbst Klubs in Belgien und Polen waren nicht mehr sicher.

Im heimischen Gera begannen sich parallel dazu ein paar Leute vom Theater den Kopf zu zerbrechen, diese Musik in Bilder zu verwandeln, und es wurde 97 das Stück Blutige Hände kreiert. Bei der Namengebung muß wohl einer zu tief in den Texten von LFS gestöbert haben. Das ganze war ein ziemlicher Erfolg, denn ein Dutzend ausverkaufter Aufführungen verlangte von den Vieren Professionalität. Jetzt spürten sie erst richtig daß Musik genau der Sinn in ihrem Leben war, nachdem sie immer suchten.

Im Sommer `97 entstand die erste CD Erdentage, die vor ausverkauftem Haus erfolgreich vorgestellt wurde. Konzerte und Proben zogen einen Faden durch die Jahre, bis Anfang `99.

Sie gingen wieder ins Studio und produzierten die Promotion EP too late und das dazu gehörende Video. Das sogenannte Millenium machte auch vor LFS nicht Halt und brachte im Jahr 2000 viele neue Konzerteindrücke und -höhepunkte. Zu den außergewöhnlichsten zählte neben dem Geraer Festival „Alles Theater“ im Juli der Gig in der Jugendvollzugsanstalt Ichtershausen bei Erfurt. Dort, wo Freiheit nur ein Wort ist, wurde es für einen Nachmittag im September zur fast greifbaren Realität und hinterließ nicht nur bei den Insassen ein Gefühl von Hoffnung.

Während gewitzte Geschäftsleute begonnen haben, auf dem Mond Parzellen zu verkaufen, wurden nun auch die Pläne für das erste Moon-stock Festival konkreter. Tickets sind gebucht und erste Teile des Equipments vakuumverpackt. Die Backstagepässe sind in Druck.

Und wenn euer Blick wieder einmal sehnsuchtsvoll in den nächtlichen Himmel schweift und ihr meint, eine Sternschnuppe gesehen zu haben, dann lasst euch nicht täuschen ...

 

...es könnten auch die Rücklichter des LFS-Shuttles gewesen sein.